Mitarbeiter beim Einkaufen gewinnen

Mitarbeiter beim Einkaufen gewinnen

Warum Sie immer und kontinuierlich rekrutieren sollten, um sich A-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu sichern. Und so der Not vieler Unternehmen in der Personalsuche entgehen, die nicht die passenden Teammitglieder finden oder teure Fehlgriffe landen. In diesem Blogartikel erhalten Sie sechs Tipps für eine gelungene Personalsuche jenseits von Stellenanzeigen und Ad-hoc-Suchen.

 
 
 
Meist starten Unternehmen mit der Personalsuche, wenn es schon kurz vor Zwölf ist. Die Mitarbeiterin hat überraschend gekündigt, der Mitarbeiter verabschiedet sich früher in Rente als gedacht, der Azubi geht zum Studium und so weiter. Manche dieser Fälle lassen sich durch eine gutes Verhältnis, effektive Mitarbeitergespräche und eine vorausschauende Planung ( Hier geht’s zum Beitrag „Planung oder Glaskugel?“ frühzeitig in Erfahrung bringen und so besser einplanen. Allerdings nicht alle und allein deshalb ist es schon sinnvoll, permanent auf der Suche zu sein und Augen und Ohren offen zu halten. 
 
 
 
Mitarbeitersuche ist kein Sprint. Es ist ein Marathon – mit Training.
Training, das sich auszahlt.
Und mancher wird während des Trainings bereits mit Erfolgen belohnt.
Deshalb sollten Sie frühzeitig damit starten. 
 
 
Wenn Sie anhand Ihrer Aufgabenübersicht (geliebte versus ungeliebte Aufgaben,  Zeitfresser, Fokusräuber, Aufgaben, die jemand anderes besser kann) und Ihrer Personalplanung festlegen, welche Aufgaben Sie als Chef oder Chefin in der näheren oder weiteren Zukunft abgeben möchten, dann machen Sie sich am besten direkt bei diesen Gedanken Notizen. Schreiben Sie sofort mit auf, welche Eigenschaften und Fähigkeiten Menschen haben, die diese Aufgaben – generell und speziell für Sie – sehr gut erledigen können. Ja, sehr gut! Denn Sie möchten nicht irgendwen, sondern sogenannte A-Mitarbeiter, erstklassige Mitstreiter. Also die Teammitglieder, die Ihr Unternehmen engagiert nach vorn bringen und nicht nur jemanden, der unmotiviert die Zeit absitzt.
 
Was machen Sie nun mit diesen Aufzeichnungen und Notizen, obwohl Sie vielleicht jetzt noch gar nicht so genau wissen, wann genau Sie neu einstellen möchten. Nun, diese Notizen bilden Ihre Basis, um die folgenden sechs Tipps für eine gelungene Personalsuche jenseits von teuren Stellenanzeigen zu ermöglichen.
 
 
 
1. Kommen Sie auf die andere Seite
 
 
Wenn Sie wissen, was Sie möchten, können Sie überlegen, was macht Ihr Unternehmen, Ihre Führung, Ihre Aufgaben so interessant, dass die richtigen Menschen davon angezogen werden und mit Ihnen arbeiten möchten. Arbeiten Sie an der Ausgestaltung Ihrer Personalstrategie und Arbeitgeber-DNA und schauen Sie, wie Sie dies als Arbeitgebermarke etablieren können. Finden Sie Ihre eigene Sprache als Arbeitgeber und vermeiden Sie, einen angesagten Hype einfach zu kopieren. Ihre Bewerber/-innen brauchen ein attraktives und zugleich authentisches Bild von Ihnen (Lesen Sie hier weiter: Arbeitgebermarke und Arbeitgeberattraktivität). Das ist ein Baustein, mit dem Sie künftig die passenden Kandidaten/-innen anziehen.

 

2. Der Kinderwagen-Effekt oder auch „Retikulares Aktivierungssystem“
 
Das, womit wir uns beschäftigen rückt in den Fokus unserer Wahrnehmung. Paare, die ein Baby erwarten und sich mit dem Kauf eines Kinderwagens beschäftigen , nehmen plötzlich vorbeirollende Kinderwagen mit allen Details wahr, während ihnen die Kinderwagen vorher nicht wirklich aufgefallen sind. Übertragen auf die Rekrutierung heißt das, wenn Sie sich über die in der Zukunft zu besetzenden Stellen klar sind und die gewünschten „Features“ kennen, dann halten Sie viel eher Ausschau danach und erkennen Chancen, wenn Sie Ihren Weg kreuzen.
 
 
 
3. DIY – Do it yourself
 

Das heißt jetzt weder, dass Sie die Aufgaben selbst machen sollen, noch dass Sie eine  Großfamilie in die Welt setzen sollen. Das heißt, entwickeln Sie Ihre Mitarbeiter/-innen. Schauen Sie, wen Sie mit der geeigneten Basis und Haltung schon an Bord haben. Schaffen Sie den Menschen Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich zu entwickeln und sich an Sie zu binden. Diese Menschen haben bereits Ihre DNA internalisiert und ein profundes Wissen über die Abläufe und Aufgaben in Ihrem Unternehmen, das brauchen Sie nicht mehr beibringen. Hier geht es unter Umständen nur noch um Fertigkeiten oder Fähigkeiten, die dazu gelernt werden müssen.

 

„Hire for attitude. Train for Skills.“
Herb Kelleher 

 

 
 
 
Stimmt die Basisqualifikation und stimmen Haltung und Engagement, dann ist eine Weiterqualifizierung während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses immer die sinnvollste Variante und zahlt ebenfalls auf Ihr Konto als attraktiver Arbeitgeber ein. Sie schaffen Karrierechancen und Bindung. Dasselbe Prinzip gilt auch bei Neueinstellungen.
 
 
4. Beim Einkaufen Mitarbeiter gewinnen

Das ist ein toller Tipp des Serienunternehmers Eric Edmeades. Wenn Sie zum Beispiel einen neuen Vertriebsmitarbeiter oder Customer Service Mitarbeiter für Ihr produzierendes Unternehmen für technische Produkte suchen, dann überlegen Sie welche Grundqualifikationen Sie benötigen. Wenn Sie nun beispielsweise in einem Ladengeschäft vor Ort z.B. einen neuen Drucker kaufen möchten, dann achten Sie darauf wer Sie wie berät. Wenn dort jemand ist, der Sie gut berät und die Lösung für den Kunden perfekt im Auge hat, dann haben Sie hier die Möglichkeit, eine Beziehung aufzubauen. Lassen Sie die Person wissen, dass Ihnen gut gefällt, was sie tut und dass, falls Sie mal jemanden suchen sollten, Sie sich so jemanden wünschen würden. Beim nächsten Einkauf können Sie die Beziehung stärken und eventuell weitere Samenkörnchen streuen. Falls derjenige Interesse an einem Wechsel hat, wird er Sie darauf ansprechen und motiviert sein, sich zu bewerben.

 

5. Netzwerken

Sobald Sie wissen, was Sie wollen, beginnen Sie damit, Ihre Vorstellungen und Chancen in Ihrem Netzwerk zu streuen und gehen Sie physisch oder online dorthin, wo Sie solche Kandidaten/-innen finden können – beruflich und privat. Werfen Sie früh Ihre Netze aus. Auch „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ -Programme können hier helfen, denn gute Leute kennen andere gute Leute.

 

6. Merkwürdig sein!

Schaffen Sie den Sprung ins Gedächtnis der Bewerber-/innen. Nutzen Sie die Kanäle, die Sie ohnehin für Ihr Marketing nutzen auf jeden Fall auch für Ihre Personalsuche: Karriereseite Ihrer Website, Ihre Social Media Kanäle,  PKW-Werbung, Verbände, regionale Magazine …… wer nicht sichtbar ist, existiert nicht (Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen – 20 konkrete Tipps für Sie und 15 Tipps für Karriereseiten, die Bewerber begeistern).

So ganz nebenbei spart Ihnen die frühzeitige und permanente Rekrutierung eine Menge Geld für Stellenanzeigen und größer angelegte Auswahlprozesse bei der ganz akuten Suche.
 
 
Wenn Sie die Kandidaten/-innen für sich interessiert haben, möchten Sie im Gespräch sicherstellen, dass Sie sich wirklich für die passende Person entscheiden. In meinem kostenfreien Leitfaden  „Die richtigen Teammitglieder gewinnen. So bereiten Sie sich optimal auf’s Bewerbergespräch vor und fragen zielführend.“ erhalten Sie wertvolle Tipps für das Bewerberinterview.
 

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Lesen Sie weiter: Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen – 20 konkrete Tipps für Sie und Arbeitgebermarke und Arbeitgeberattraktivität
Personallösungen von der Stange? Warum Sie 08/15 Lösungen vermeiden sollten und was Sie anders machen können.

Personallösungen von der Stange? Warum Sie 08/15 Lösungen vermeiden sollten und was Sie anders machen können.

Vielen kleineren und mittleren Unternehmen drückt der Personalschuh. Der vermeintliche Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Sie finden keine Mitarbeiter oder sind nicht zufrieden mit denen, die sie ins Unternehmen geholt haben. Zeit haben sie wenig für das Thema Personal. Wie schön wäre ein Allheilmittel, mit dem Sie auf Knopfdruck die zu Ihnen passenden Mitarbeiter erhalten könnten. Kann das funktionieren?

Gleich vorweg: Tut mir leid. Ich kann Ihnen da leider wenig Hoffnung machen. Personal ist ein „Menschengeschäft“, ein „people business“ und das sollte es meiner Ansicht nach sein und bleiben. Hier ein Beispiel, warum ich das denke:
Wenn Sie einkaufen gehen und möchten z.B. etwas Besonderes zum Anziehen für einen schönen Anlass kaufen. Wo kaufen Sie lieber ein? In einem Laden, in dem die Anziehsachen lieblos und ungeordnet herumliegen, die Verkäufer Sie ignorieren oder nur missmutig auf Ihre Fragen reagieren? Oder macht es Ihnen mehr Spaß, wenn es übersichtlich ist und haben Sie dann mehr Freude an der Auswahl der Kleidung, wenn Sie freundlich begrüßt und unterstützt werden? Wenn der Verkäufer sich dafür interessiert, für welchen Anlass Sie etwas suchen und dann noch in der Lage ist, Ihnen die für Sie die passenden Farben, Stile und Größen herauszusuchen. Also ich fühle mich bei der zweiten Variante wohler und kaufe eher dort.

Und dieser Service, dieser professionelle und menschenorientierte Umgang ist übrigens oft gar nicht die Frage des Preissegments. Er begegnet mir auf dem Wochenmarkt ebenso wie in einem Bekleidungsgeschäft. Da ist es eben nicht egal, ob ich einfach sage „ich brauche eine Verkäuferin/einen Verkäufer“. Nein, Sie brauchen jemanden, der sich mit dem, was und wie in Ihrem Geschäft verkauft wird, identifiziert.

Für mich als Personalerin spielt es dabei keine Rolle, ob Sie Hilfsarbeiter, gelernte Kräfte, Azubis, Absolventen oder erfahrene Akademiker und Führungskräfte beschäftigen möchten. Jede Suche bedarf Ihrer hohen Aufmerksamkeit. Die Leute müssen zu Ihnen, Ihrem Unternehmen, Ihrem Geschäft und Ihren Kunden passen.
Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind etwas Besonderes. Immer. Jeder Einzelne.
Sie tragen maßgeblich zu Ihrem persönlichen Erfolg und zu Ihrem Unternehmenserfolg bei.

Deshalb verdienen sie – wie Ihre Kunden auch –  Ihre besondere Aufmerksamkeit.

Das gilt für alle Personalprozesse und fängt bei der Strategie an (Planung oder Glaskugel? Vier Schritte für Ihre erfolgreiche Personalplanung).

Bedeutet das Arbeit?
Ist das anstregend?
Klar, zuweilen schon. Und am Anfang besonders.

Lohnt es sich?
Aber ganz bestimmt!

Sie und Ihr Unternehmen sind einzigartig, sind individuell. Ihre Mitarbeiter sind es auch.

Deshalb halte ich es für wichtig, dass Sie auch als ChefIn eines kleinen oder mittleren Unternehmens jeden Personalprozess auf
Ihre Unternehmensbedürfnisse zuschneiden: Planung, Rekrutierung, Organisation, Entlohnungskonzepte, Personalentwicklung, etc..

Um Missverständnissen vorzubeugen: damit meine ich nicht, dass Sie jedes Mal das Rad neu erfinden müssen oder keine Systeme im Rahmen der Digitalisierung nutzen sollten.

Im Gegenteil. Nutzen Sie vorhandene Erfahrung, Expertise, Benchmarks, bedienen Sie sich der Systeme (Hier geht’s zum Beitrag „Digitale Personalprozesse“). Aber überdenken Sie sie. Machen Sie sie sich zu eigen, passen Sie sie an, nutzen Sie nur das, was Ihnen nutzt. Füttern Sie sie mit Ihrer Unternehmensidentität und lassen Sie den/die Menschen nicht außen vor.

Insbesondere die Rekrutierung bedarf Ihrer speziellen Aufmerksamkeit. Sie schafft einen hohen Mehrwert für Ihr Unternehmen, wenn Sie die für Sie passenden Mitarbeiter für sich gewinnen können. Wenn Sie Mitarbeiter erhalten, die ihre Stellen richtig gut ausfüllen und mit Ihnen an einem Strang ziehen.

Was müssen Sie dafür tun?
Im folgenden gehe ich auf die 5 Punkte ein, die Sie sich aus meiner Sicht vornehmen sollten, um in den Rekrutierungsprozess einzusteigen:

1. Zunächst lenken Sie den Blick nochmals nach innen. Klären Sie Ihr „WARUM“.

Warum existiert Ihr Unternehmen? Und damit ist nicht gemeint, dass Sie ja Geld für Ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.
Der bekannte Autor Simon Sinek erläutert dies in seinem Buch „Frag immer erst: warum“ sehr anschaulich (Link sh. unten).
Beschreiben Sie – ggf. nochmals – genau den Grund, die Vision, den Kundennutzen Ihres Unternehmens.  Häufig treffen wir falsche Annahmen und denken „das ist doch klar, das müssen diejenigen, die aus meiner Branche kommen doch wissen“. Mitnichten.

Jedes Unternehmen versteht sich anders, hat eine andere Philosophie, andere Schwerpunkte und letztlich andere Mitspieler. Wir setzen zu viel voraus. Drücken Sie aus, was Ihr spezielles WARUM, Ihr spezieller Kundennutzen ist. So manchem fällt das leichter, wenn da mal jemand von Außen mit drauf schaut, nachfragt und beschreibt, wie er das Unternehmen erlebt und was für ihn den Unterschied ausmacht.

Nehmen Sie sich parallel Ihre Unternehmensstrategie zur Hand und legen Sie fest, wo Sie mit dem Unternehmen in 3, 5 oder 10 Jahren sein möchten. Was tun Sie dann und wie tun Sie es?

2. Definieren Sie, was Ihnen persönlich am Herzen liegt.

Welche Werte sind Ihnen wichtig? Im Geschäftsgebaren, in der Zusammenarbeit?
Was brauchen Sie als ChefIn, um sich wohl und sicher zu fühlen?
Wann macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Wann sind Sie besonders produktiv, wann erfolgreich? Woran machen Sie all diese Dinge fest?
Schauen Sie auf Ihre persönlichen Werte und auch auf Ihre Motivatoren und Handlungsweisen. Berücksichtigen Sie auch die Werte, Motivatoren und Handlungsweisen Ihrer wichtigen Führungskräfte,  Ihrer Schlüsselfiguren, wenn Sie bereits welche haben. Ihrer aller Zusammenspiel bestimmt den Rhythmus Ihres Unternehmens.

Das mag sich zunächst recht abstrakt anhören. Etwas einfacher formuliert: Was treibt Sie alle an, sich zu engagieren und Ihr Bestes zu geben? Was lässt Sie agieren und in welcher Form handeln Sie dann?

Diese Sicht auf die Motivatoren und Handlungsweisen beschreibt Marcus Hein recht anschaulich in seinem Buch „Neurologische Personalauswahl. Mitarbeiter gewinnen, die nicht nur können, sondern auch wollen.“ (Link sh. unten). Wesentliche Unterscheidungsmerkmale bei den neurologischen Denk- und Motivationsstrategien beschreibt Hein folgendermaßen:

  • die Motivationsausrichtung: (ein Problem) vermeidend – anstrebend (auf ein Ziel hin)
  • das Motivationsniveau: proaktiv  (von sich aus handelnd) – reaktiv (Anstoß von Außen)
  • die Quelle der Motivation: internal -external — (inwieweit benötigen sie Bewertungsmaßstäbe, Impulse und Feedback von Außen oder inwieweit haben sie ihren „eigenen Kopf“)
  • der Grund der Motivation: optional (nach Chancen, Optionen suchen)- prozedural (einem Prozess folgend)
  • die motivationalen Entscheidungsfaktoren: gleich -verschieden (motiviert, wenn alles immer gleich läuft oder dann eher demotiviert)
  • das Merkmal der Informationsverarbeitung: global (behalten gern Überblick) – (vertiefen sich ins) Detail
  • die Konformität der Motivation: gehorsam – renitent (ist man eher geneigt, Vorgaben zu befolgen oder eher bereit, sich dagegen zu stellen)
  • die Arbeitsorganisation: Menschen (anschlussorientierte Menschen) -Aufgaben (interessierte Menschen)
  • der Arbeitsstil: unabhängig – beteiligend -kooperativ (In welchem Arbeitsstil wird jemand besonders produktiv?)
  • die Stressverarbeitung: emotional – flexibel – kognitiv (Wie reagiert jemand auf Stress? Belastet es ihn sehr oder sucht er ganz klar und unbelastet nach Lösungen?)

Diese Unterscheidungen können Ihnen helfen, Ihre eigenen Motivationsstrategien und Handlungen näher zu beleuchten. Je besser Sie sich kennen, um so besser können Sie diese kommunizieren und vertreten. Und umso besser können Sie auch definieren, was Sie dann zur Ergänzung benötigen.

3. Beschreiben Sie nun die wesentlichen Funktionen Ihres Unternehmens und deren WARUM in Ihrem Unternehmen.

Aus meiner Sicht hat jede einzelne Funktion (Einkauf, Verkauf, Logistik, Buchhaltung, etc.) ebenfalls ein eigenes WARUM und einen eigenen nachgelagerten oder spezielleren Kundennutzen.

4. Beschreiben Sie davon abgeleitet das WARUM für die einzelnen Stellen in Ihrem Unternehmen und insbesondere für diejenigen, für Sie gerade aktuell Personal suchen.

5. Und welche Typen von Menschen brauchen Sie dazu?

Was sollte diese Menschen antreiben, was sind idealerweise deren Motivatoren und typischen Handlungsweisen? Wenn Sie schon einige geschätzte, ggf. langjährige Mitarbeiter haben, schauen Sie sich diese an und überlegen Sie, warum diese so gut zu Ihnen passen.
Danach können Sie das Stellenprofil erstellen, welches natürlich auch die klassischen Qualifikationen und Tätigkeiten umfasst.

Wenn Sie jetzt diese Punkte zusammen betrachten, dann sollten Sie klarer sehen und wissen, was Sie und Ihr Unternehmen so besonders macht. Das kann dann in Ihr sog. „employer branding“ münden. Also darein, wie Sie als Arbeitgeber wahrgenommen werden wollen. Nutzen Sie dazu auch das Know-How Ihrer vorhandenen Mitarbeiter: befragen Sie Ihre geschätzten Mitarbeiter, was besonders ist, was Ihnen gefällt, worauf ihre Loyalität zum Unternehmen basiert.

Sie wissen nun, mit wem Sie prinzipiell zusammenarbeiten wollen und was Sie zur Unterstützung benötigen.
Sie wissen nun auch, was für Menschen Sie ansprechen möchten.

Jetzt müssen Sie diese „nur“ noch erreichen. Die nächsten Schritte sind deshalb:

  • Die Formulierung einer Anzeige und/oder Aufnahme eines Videos, um die Botschaft unter die Leute zu bringen. Dort können Sie alles anbringen, was Sie besonders macht, wer Sie sind, was Sie anbieten und wen Sie suchen.
  • die Auswahl der Medien, in denen Sie veröffentlichen möchten
  • ggf. die Auswahl weiterer Suchwege (Agenturen, Direktansprache, eigene Suche, etc.)

Bei der Vorauswahl und den anstehenden Gesprächen können Sie sich dann  wieder auf Ihre Vorarbeit in den Punkten 1 bis 5 stützen und dies mit den vorliegenden Bewerbungen abgleichen und die geeigneten Kandidaten einladen.

Egal, wie viele oder wie wenige Bewerbungen Sie erhalten, lassen Sie sich bitte nicht entmutigen. In der Regel brauchen Sie ja nur EINEN oder EINE richtige Person pro Stelle (Hier geht’s zu den Beiträgen „Sicher durch die Rekrutierung“ und „Mitarbeiter beim Einkaufen gewinnen“)

Gleichzeitig möchte Ihnen auch etwas Flexibilität ans Herz legen und Sie ermutigen, durchaus auch Bewerbern Chancen einzuräumen, die vielleicht nur 60% Ihres „harten“ Profils abdecken – sofern die gemeinsame Basis in den Aspekten der Werte, Motivatoren und Handlungsweisen vorhanden ist.

Was glauben Sie, wie inspiriert, motiviert und loyal Mitarbeiter sind, die sich entwickeln durften und als Menschen mit Potenzial gesehen werden?

Ihre
Katja Raschke

HR konkret
Personalmanagement & Coaching

 

Hier die Links zu den genannten Büchern. Es sind Affiliate-Links, d.h. der Einkauf für Sie kostet nicht mehr.
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Simon Sinek „Frag immer erst: warum: Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren“
Marcus Hein „Neurologische Personalauswahl: Mitarbeiter gewinnen, die nicht nur können, sondern auch wollen“