12 Gründe, warum Sie in Ihrer Unternehmenskommunikation auf Struktur und Kontinuität setzen sollten
Wenn Sie nicht auf eine zielgerichtete, regelmäßige Kommunikation in Ihrem Unternehmen achten, vergeben Sie wertvolle Chancen für Abgleiche, Informationen, Verbindung und Führung – letztlich vergeben Sie den Unternehmenserfolg.
Gute, regelmäßige Kommunikation ist für alle Unternehmen wichtig; egal ob es groß ist oder klein. Gerade in kleineren Unternehmen können Sie mit einer strategischen Kommunikation wichtige Stellschrauben drehen. Der alltägliche Flurfunk reicht für einen langfristigen Unternehmenserfolg eben nicht aus.
Die negativen Folgen von fehlender, unstrukturierter Kommunikation
Nutzen Sie weder eine Regelmäßigkeit noch eine Struktur in Ihren Besprechungen, so werden Unsicherheiten gefördert und diese können zu Fehlleistungen, überflüssigen Arbeiten und Unzufriedenheit führen. Welcher Arbeitgeber möchte jedoch nicht alles dafür tun, damit sein Geschäft erfolgreich ist und wertvolle Mitarbeiter ihn auf lange Sicht unterstützen. Wiederbesetzungen sind schließlich immer auch ein hoher Kostenfaktor.
Häufig ist Mitarbeitern nicht bewusst, was die Unternehmensziele beinhalten oder mit welchen Mitteln diese erreicht werden sollen und können. Oder Sie wissen nicht, wie und wann sie ihren Chef* zu einer schwierigen beruflichen oder privaten Situation ansprechen können, wann sie mit ihm über eine Fortbildung oder das Gehalt reden können, et cetera.
Mit diesen Kommunikationsanlässen bringen Sie Mitarbeiter und Unternehmen nach vorn
Es geht nicht darum, riesige Strukturen aufzubauen. Sie sollten sich aber Gedanken machen, welche wiederkehrenden Kommunikationsanlässe Sie zielgerichtet für sich nutzen können und welche Rahmenbedingungen Sie schaffen können, um erfolgreich, zielorientiert und sogar bindungsorientiert zu kommunizieren.
Das ist gar kein Hexenwerk und Sie können das leicht schaffen. Nur Mut!
Die Anlässe für regelmäßige Kommunikation sind vielfältig und je nach Größe oder Art Ihres Unternehmens lohnen sich:
- Regelmäßige Teambesprechungen oder Projektgruppen-Meetings – im wöchentlichen Rhythmus, alle zwei Wochen, monatlich, quartalsweise, jährlich
- Informationsrunden mit ein bis zwei Vortragenden, zum Beispiel über neue Produkte oder Tools
- Betriebsversammlungen
- Berichte zum Projektstatus
- Jährliche Mitarbeitergespräche
- Personalentwicklungsgespräche
- Zielvereinbarungsgespräche
- Jahresauftakt und Jahresrückblick
So planen Sie Ihre Gespräche
Entscheidend ist, dass Sie in der Lage sind, die Gespräche oder Besprechungen kontinuierlich durchzuführen. Nutzen Sie lieber weniger Gesprächsrunden und führen diese verlässlich ein und durch.
Wählen Sie den jeweiligen Teilnehmerkreis und die Inhalte gezielt aus. Hier erhalten Sie als Hilfestellungen einige Fragen , die Sie sich zur Vorbereitung stellen sollten:
- Wer muss meine Vision teilen?
- Wer sollte diese Information auf jeden Fall haben?
- Wer könnte diesem Thema in besonderem Maße beitragen?
- Wer ist bei dem Projekt oder der Einführung des Programms, der Software xy aufgrund der Abläufe einzubinden?
- Worüber wollen Sie informieren?
- Was könnte erarbeitet oder diskutiert werden?
- Wozu lohnt ein Brainstorming?
- Wen kann ich persönlich fördern, indem ich ihn einbinde?
Legen Sie je nach Anlass eine Agenda fest und verteilen Sie sie im Voraus. Stellen Sie sicher, dass sich alle Teilnehmer auf die jeweiligen Themen vorbereiten und sich ggf. auch Fragen, weitere Anregungen überlegen können.
Ein gute Agenda enthält immer die Teilnehmer, Ort und den geplanten Zeitrahmen. Des Weiteren sollten die einzelnen Themenpunkte mit einer knappen, inhaltlichen Beschreibung (zum Beispiel: Information, Austausch oder Abfrage des Zwischenstands zu Thema xyz), einem Verantwortlichen, unter Umständen benötigte Materialien und der geschätzten Dauer aufgeführt werden. Machen Sie bei der Einführung dieser Art der Agenda klar, dass Sie erwarten, dass sich jeder Teilnehmer vorbereitet und alle notwendigen Unterlagen bei dem Termin parat hat.
Während der Besprechung sollten Sie die getroffenen Entscheidungen und verteilten Aufgaben (inklusive erwartetem Ergebnis, Zeithorizont und Verantwortlichem) dokumentieren und allen Teilnehmern zur Verfügung stellen. Am besten legen Sie auch direkt den nächsten Termin fest. Das Protokoll wird dann beim nächsten Mal wieder mit zum Meeting hinzugenommen.
12 Gründe, warum sich ein Einsatz für regelmäßige Kommunikation im Unternehmen lohnt:
1. Wiederkehrende Besprechungen sind die beste Chance alle Mitarbeiter und Führungskräfte- immer wieder – auf den Unternehmenszweck und dasselbe Ziel einzuschwören.
2. Regelmäßige Gespräche kreieren eine Kommunikationskultur; so entsteht Raum für Themen, die im täglichen Allerlei oft untergehen und das innerhalb eines wohldosierten Zeitfensters.
3. Die Gefahr, dass Sie etwas im Alltag vergessen, wird geringer. Nutzen Sie Themenspeicher und Agenda, gegebenenfalls mittels Listen, auf die alle zugreifen können. Die Digitalisierung hat da etliche Tools zur Teamorganisation geschaffen, die Ihnen die Arbeit erleichtern. Angefangen bei gemeinsamen Laufwerken und Dateien mit gemeinsamen Zugriff wie auch Google Docs, Datenbanken bis hin zu Tools wie Asana, Evernote, One Note, Meistertask und viele mehr.
4. Gelebte Gesprächsregeln (zum Beispiel: Mobiltelefone sind aus, es hat immer nur einer das Wort, Zeitvorgaben werden eingehalten, Kritik wird in der ICH-Form angebracht, et cetera ) schaffen eine starke Gesprächskultur und Verlässlichkeit.
Diese sind ganz wichtige Faktoren in der Zusammenarbeit. Denn nur so erfahren Sie Dinge über Prozesse und Menschen. Die Art, wie Sie diese Gespräche führen und welche Regeln Sie sich auferlegen, öffnet Ihnen den Raum für eine lebendige und klare Kommunikation im Unternehmen.
5. Eine strukturierte Vorbereitung und Durchführung der Gespräche ist ressourcenschonend, spart Zeit und Nerven.
6. Mit To-dos, klaren Verantwortlichen, Meilensteinen und Checks wird transparent, wer woran arbeitet. So vermeiden Sie Konflikte und überflüssige Arbeiten (“muda”).
7. Alle können und sollen sich auf die in der Agenda dargestellte Struktur und Inhalte verlassen und inhaltlich vorbereiten (siehe oben). So stellen Sie die Qualität der Besprechungen sicher.
8. Das erwartete Ergebnis wird klar festgehalten und bei längerfristigen Aufgaben wird der Fortschritt dokumentiert. So verliert sich niemand im Projekt.
9. Ideen, Anregungen, Hindernisse und Querverbindungen können in den Besprechungen direkt berücksichtigt werden und nehmen nicht den Umweg über die Kaffeeküche. So nutzen Sie Ihre Potenziale.
10. Die zielgerichtete Struktur ermöglicht Ihnen innerhalb und außerhalb der regelmäßigen Besprechungen fokussiertes und störungsfreies Arbeiten und steigert damit die Produktivität.
11. Reden und Kontakt schafft Vertrauen. Die Gesprächsteilnehmer lernen sich sehr gebündelt mit ihren Eigenheiten, ihrer Expertise, ihren Stärken und ihren Handlungsbedarfen kennen. Das fördert die Zusammenarbeit und kann sich so positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirken.
12. Regelmäßige, strukturierte und zielorientierte Kommunikation ist ein wichtiges Führungselement. Sie als Führungskraft leiten, führen, moderieren und geben den Takt vor. Außerdem können Sie Arbeitsergebnisse und Fortschritte gut kontrollieren und gegebenenfalls schnell korrigieren, sollten sie in die falsche Richtung laufen (Was Sie bei Mitarbeitergesprächen beachten müssen”
Nutzen Sie die Kommunikation auch bei inoffiziellen Anlässen
Für die Unternehmenskultur und die Mitarbeiterbindung sind auch Feste und Jubiläen ein wichtiges Element. Dort ist weniger die Struktur, als die Regelmäßigkeit, der Austausch und die entgegengebrachte Wertschätzung wichtig.
Sie können durch das Etablieren wiederkehrender, zielgerichteter und strukturierter Kommunikationsformen in Ihrem Unternehmen nur gewinnen.
Die wesentlichen Vorteile liegen der effektiven Steuerung Ihres Unternehmens, in dem fokussierten Arbeiten und der Produktivität, der Verlässlichkeit, der Vertrauensbildung und damit der Zusammenarbeit.
Wenn Sie Anregungen oder Fragen zu einer strukturierten, zielgerichteten Kommunikation in Ihrem Unternehmen haben , dann hinterlassen Sie mir gern einen Kommentar oder schreiben mir eine Email über den Button unter diesem Beitrag.
*Aus Gründen der Lesbarkeit wähle ich die männliche Form. Es gilt wie immer m/w/d.