Storytelling im Arbeitgebermarketing: Unternehmensgeschichten, die Talente anziehen

Storytelling im Arbeitgebermarketing: Unternehmensgeschichten, die Talente anziehen

Am Arbeitsmarkt buhlen viele Unternehmen um die besten Talente, egal in welcher Marktsituation. Doch derjenige, der nicht nur Aufmerksamkeit erregt, sondern dem es gelingt, echte Verbindungen aufzubauen, gewinnt. Storytelling im Arbeitgebermarketing bietet eine wunderbare Möglichkeit, genau das zu tun. Es geht darum, die authentischen Geschichten Ihres Unternehmens zu erzählen – Geschichten, die Ihre Werte, Ihre Kultur und Ihre Vision zum Leben erwecken und sie erlebbar machen.

Die Magie des ersten Kinofilms

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Kinofilm? Die Geschichten, die Musik, die Bewegung, die Kameraeinstellungen, die Umgebung – all das hat sich bei den meisten Menschen tief in Ihr Gedächtnis eingebrannt und Emotionen geweckt. Genau diese Kraft besitzen Geschichten auch im Kontext des Arbeitgebermarketings.

Dabei werden Menschen stets von Menschen angezogen. Wenn Sie Verkäufer/-innen in einer Bäckerei suchen, dann zeigen Sie zum Beispiel lächelnde Verkäufer/-innen, die lächelnd, zuvorkommend, mit Herz ihre Kunden bedienen oder Spezialitäten in die Auslage packen.

Wenn Sie in Fotos, Bewegtbild und Texten zeigen, was Ihr Unternehmen ausmacht und wie es bei Ihnen ist, dann haben Sie die Chance, die richtigen Menschen für sich zu interessieren und diese zu bewegen, sich bei Ihnen zu bewerben.

Durch die Geschichten, die Sie zeigen, können Sie das Licht gezielt auf das richten, was Ihnen wichtig ist. Und so die Menschen anziehen, die wirklich zu Ihnen passen.

Ihnen liegt Nachhaltigkeit immens am Herzen? Dann lassen Sie dies wie einen roten Faden durch alle Kommunikationselemente ziehen und erzählen Sie Geschichten oder lassen Teammitglieder die Geschichten erzählen, die immer wieder auf diesen Wert und diese Ausrichtung einzahlen.

Die Kraft der Ehrlichkeit

Dabei liegt der Schlüssel zum erfolgreichen Storytelling in der Ehrlichkeit: insbesondere im Arbeitgebermarketing, wo Menschen nicht nur ein Produkt kaufen sollen, sondern im Idealfall im neuen Arbeitsverhältnis einen wichtigen Teil ihres Lebens mit Ihnen verbringen. Zeigen Sie offen, wer Sie sind, stellen Sie sich attraktiv, aber authentisch dar. Ihre Darstellung muss den Realitätscheck überleben. Der neue Mitarbeiter, die neue Mitarbeiterin soll ja bei Ihnen bleiben und Wertschöpfung kreieren – nicht schreiend sofort wieder weglaufen.

Was wollen Sie im Arbeitgebermarketing erreichen?

Ziel ist es im Arbeitgebermarketing, die richtigen Menschen, die passenden Talente, auf sich aufmerksam zu machen, sie zu begeistern. Sie sollen Fans Ihres Unternehmens werden und sich schließlich bewerben oder sogar andere für Ihr Unternehmen begeistern. Schöne Aussicht, oder?

Welche Geschichten können Sie erzählen?

Der Weg dorthin ist gepflastert mit Ihren Unternehmensgeschichten und selten ist eine Geschichte zu klein, um erzählt zu werden. Es kommt darauf an, dass Sie zunächst den Blick öffnen und Ihre Geschichten selbst entdecken.

Hier kommt deshalb eine Liste von Beispielen, die sich im Rahmen des Arbeitgebermarketings immer lohnen, erzählt zu werden. Gehen Sie mit dem Gedanken daran, dass Storytelling für Sie arbeiten kann – dafür muss es nur genug Futter bekommen.

Geschichtenideen im Arbeitgebermarketing

Idealerweise erzählen Sie ganz praxisnahe und handfeste Dinge, wie Anleitungen und geben gleichzeitig den Rahmen vor, in dem sich Mitarbeitende bewegen. Dazu zählen:

  • Ihre Gründungsgeschichte: Wie alles begann, welche Vision Sie antreibt.
  • Höhen und Tiefen: Was haben Sie daraus gelernt? Wo stehen Sie heute, und wo wollen Sie hin?
  • Einblicke in den Arbeitsalltag: Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus? Wie gestalten sich der Bewerbungsprozess, der erste Tag, das Pre- und Onboarding?
  • Entwicklungs- und Karrierewege: Berichte aus erster Hand, die zeigen, welche Möglichkeiten Sie bieten.
  • Portraits bestimmter Arbeitsfelder: Einblicke in spezielle Bereiche wie die Produktion, den Vertrieb oder die Lehrwerkstatt
  • Drumherum: Wie sind Ihre Räumlichkeiten gestaltet, wie findet man zu Ihnen.
  • Das Miteinander: Tradition oder ein Haufen „verrückter Nudeln“.
  • Wie wird Wertschätzung bei Ihnen ausgedrückt?
  • Liefern Sie Eindrücke von Events.
  • Wichtige Themen in Ihrem Unternehmen: Diversität, Nachhaltigkeit, Agilität, Kreativität und wie diese in Ihrem Unternehmen gelebt werden.
  • Kundengeschichten: Wie gehen Sie vor, und was macht Ihre Arbeit besonders?

 

Geschichten berühren und schaffen Verbindung. Sie lösen Emotionen aus. 

Gute Geschichten haben den Vorteil, dass sie sich über Auge und Ohr in Hirn und Herzen ihrer Zielgruppen pflanzen können. Sie können berühren und eine Verbindung zu fremden Menschen und Unternehmen schaffen, eine Vertrautheit, obwohl man sie persönlich noch nicht kennt. Sie können auf die zu Ihnen passenden Bewerber/-innen magnetisch wirken.

Die Umsetzung

Um erfolgreiches Storytelling im Arbeitgebermarketing zu betreiben, gilt es zunächst, die Arbeitgeber-DNA zu klären: was sind Ihre Werte, Ihre Ausrichtung und Ihre Zielgruppen. Danach schauen Sie, was interessiert Ihre Zielgruppen, und was möchten Sie dieser vermitteln? (Lesen Sie hier mehr zur Arbeitgeber-DNA).

Sammeln Sie Material in Form von Fotos, Videos, Texten, Anekdoten, Erlebnissen, Erfolgen und Learnings. Ihr Fundus kann da gar nicht groß genug sein. Bereiten Sie dieses Material so auf, dass es die richtigen Formate für die Kanäle hat, auf denen Sie es einsetzen möchten und auf denen sich Ihre Zielgruppe idealerweise tummelt: ob nun Karriereseite, Social Media, Blogs, Business Netzwerke oder sogar Buswerbung.

Wenn Sie erst ganz frisch mit dem Erstellen von Content starten, tun Sie sich den Gefallen und wählen Sie denjenigen Kanal, der Ihnen am leichtesten fällt, und starten Sie dort.

Meine Empfehlung ist: nutzen Sie immer Ihre Karriereseite als Heimathafen all Ihrer Aktivitäten Ihrer Personalmarketing und Rekrutierungsaktivität. Diese Karriereseite gehört Ihnen. Erst danach sollten die weiteren Kanäle, wie Instagram oder LinkedIn kommen. (Mehr Tipps zur Karriereseite finden Sie auch hier.)

Storytelling wirkt nach außen und innen

Gutes Storytelling wirkt nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Es findet seinen Platz im Pre- und Onboarding, im Intranet, bei Besprechungen, Versammlungen – sprich: an jedem anderen Berührungspunkt im und mit dem Unternehmen. Ihre Geschichten werden über Ihre Karriereseite, in Social Media, auf Blogs/Vlogs, auf Messen und in vielen weiteren Kontexten sichtbar.

Indem Sie die einzigartigen Geschichten Ihres Unternehmens teilen, schaffen Sie also eine tiefe Verbindung zu aktuellen und potenziellen Mitarbeitern. Sie ziehen die Talente an, die zu Ihnen passen. Denen Sie sympathisch sind, die dieselben Werte oder Visionen teilen oder sich ganz schlicht nun super vorstellen können, mit und bei Ihnen zu arbeiten. Langfristig birgt Storytelling im Arbeitgebermarketing so auch die Chance, Ihren Bewerberstrom zu erhöhen, qualifiziertere Bewerbungen zu erhalten und so Ihre Rekrutierungskosten zu reduzieren.

Storytelling im Arbeitgebermarketing ist Ihr Übersetzer, der Werte, Ideen und Vorstellungen in erlebbare, emotionale Erzählungen verwandelt, die im Gedächtnis bleiben.

Welche Geschichten erzählen Sie?

Dieser Beitrag ist der erste Teil einer Serie. Den zweiten und dritten Teil lesen Sie hier  „Mitarbeiterbindung durch Storytelling: Geschichten, die verbinden“ und „Storytelling für Arbeitgeber: Werkzeuge für gute Geschichten“

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Grüne Welle: Warum Nachhaltigkeit Ihr Arbeitgebermarketing und Recruiting voranbringt

Grüne Welle: Warum Nachhaltigkeit Ihr Arbeitgebermarketing und Recruiting voranbringt

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern wird auch im Recruiting immer wichtiger. Gerade im Mittelstand praktizieren viele Unternehmen schon eine nachhaltige Unternehmensführung. Und das hat meist nichts mit Vorschriften oder Öko-Aktivismus zu. Nachhaltigkeit als schonender, anhaltender Umgang mit unseren Ressourcen ist ökologisch wie wirtschaftlich sinnvoll. Der kununu Nachhaltigkeitscheck 2023 beschreibt, wie umweltbewusstes Handeln das Recruiting und Arbeitgebermarketing beeinflusst– und warum Unternehmen, die jetzt handeln, die Talente von morgen gewinnen. Bereit für eine grüne Welle in Ihrer Unternehmenskultur?

Nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in der Arbeitswelt nimmt die Bedeutung der Nachhaltigkeit weiter zu. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. Der kununu Nachhaltigkeitscheck 2023 zeigt eindrucksvoll, dass Arbeitnehmer/-innen vermehrt Wert auf die ökologische Verantwortung ihrer Arbeitgeber legen. Aber welche Aspekte aus dem Themenbereich Nachhaltigkeit möchten und können Sie integrieren und wie können Sie als Unternehmen diesen Trend für sich nutzen und gleichzeitig Ihr Arbeitgebermarketing und Recruiting stärken?

Der kununu Nachhaltigkeitscheck 2023: Ein Überblick

Basierend auf über 85.000 Datensätzen, die Arbeitnehmende mit kununu geteilt haben oder aus qualitativen Umfragen mit Arbeitgebern, liefert der kununu Nachhaltigkeitscheck 2023 aufschlussreiche Erkenntnisse: anscheinend legen ganze 60% der Arbeitnehmer/-innen bereits bei der Jobsuche Wert darauf, wie umweltbewusst Unternehmen agieren. Diese Zahl verdeutlicht die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Arbeitgebermarketing.

Ich persönlich habe allerdings noch nie jemanden erlebt, der in Industrie-, Beratungs-, Dienstleistungs- oder Handwerksunternehmen nach dem ökologischen Fußabdruck gefragt hätte. Und ich führe etliche Bewerbergespräche. Allerdings registriere ich schon, dass sich Bewerber/innen diesbezüglich auf der Karriereseite oder Social Media im Vorfeld informieren.

Nachhaltigkeit als Magnet für Talente

Wenn nun die besten Talente immer mehr Wert auf nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln legen, wird klar: Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern kann ein entscheidendes Kriterium für viele Jobinteressierte sein. Wer aktiv nachhaltige Maßnahmen ergreift und diese nach innen und außen kommuniziert hat die Nase ein Stück weiter vorn. Gemeinsam mit anderen Aspekten der Arbeitgeberattraktivität für Ihre Zielgruppe(n) können Sie so Ihren Vorsprung ausbauen. Aber was zählt wirklich, wenn es um Nachhaltigkeit geht?

Effektive Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen

Von der Mülltrennung bis hin zur Energieeffizienz – es gibt viele Schritte, die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gehen können. Im kununu Nachhaltigkeitscheck 2023 lesen wir, dass Arbeitnehmer/-innen vor allem Wert auf die Reduzierung von Abfall und Verpackungen, aber auch auf die Reduzierung von Dienstreisen legen. Darüberhinaus stecken oft Konzepte wie die Kreislaufwirtschaft noch in den Kinderschuhen und es werden Mindestanforderungen erfüllt. Wichtig ist jedoch auch, dass Sie leben, was Sie versprechen – “walk the talk”. Was passt zu Ihnen, was können Sie schrittweise realisieren und durchhalten?

Herausforderungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Die Umstellung auf nachhaltigere Betriebspraktiken ist oft mit Herausforderungen verbunden. Hohe Investitionskosten und technische Umsetzbarkeit sind nur einige der Hürden. Eine Photovoltaikanlage oder Wasseraufbereitungen sind deutliche Investionen. Und in Zeiten, wo es wirtschaftlich angespannter wird, stehen Nachhaltigkeitsthemen deshalb oft nicht an Prio1. Doch ohne sie wird es eben auch schwierig. Es gilt also, diese Hürden zu überwinden und gleichzeitig sicherzustellen, dass Ihre Bemühungen auch von den potentiellen Bewerbern und Mitarbeitenden wahrgenommen und geschätzt werden. (Mehr zum Thema Sichtbarkeit als attraktiver Arbeitgeber lesen Sie hier.)

Schrittweise Lösungen und Integration in die Unternehmensstrategie

Nachhaltigkeit erfordert ein langfristiges Engagement und die Integration in die Unternehmensstrategie. Konkrete Nachhaltigkeitsziele und die Einbindung von Maßnahmen rund um die “soziale und ökologische Verantwortung” sind essentiell, um nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern auch langfristig positiv auf Unternehmen, Gesellschaft, den Nachwuchs und Mitarbeitende zu wirken. Wie immer ist die Kommunikation und die Einbindung Ihres aktuellen Teams ein Kernelement: Nur im Austausch können Sie intensiver herausfinden, welche Aktivitäten sinnvoll, attraktiv und kommunikationswürdig sind. Die transparente Kommunikation der umgesetzten Maßnahmen und zukünftigen Ziele bringt Sie dann auch in der Arbeitgeberpositionierung zu diesem Thema und damit der Attraktivität näher.

Die nachhaltigsten Arbeitgeber 2023 laut kununu

Inspiration und Vorbilder finden sich in den Unternehmen, die im Nachhaltigkeitsscheck als besonders nachhaltig ausgezeichnet wurden – in Deutschland werden die Tomorrow Finanz GmbH und TPL Escher GmbH und Decadis AG genannt. Diese Unternehmen zeigen, dass es möglich ist, ökologische Verantwortung erfolgreich in die Unternehmenskultur zu integrieren. Leider sind unter den 3 Top-Positionen keine produzierenden Unternehmen, die im Gegensatz zu Beratungsunternehmen ganz andere Herausforderungen haben.

Nachhaltigkeit als Chance für Arbeitgeber

Nachhaltigkeit im Arbeitgebermarketing und Recruiting bietet also nicht nur die Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, sondern trägt auch zu einer positiven ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklung bei. Nutzen Sie also Ihre Aktivitäten im Rahmen von Nachhaltigkeit, die Sie im Unternehmen vorantreiben, auch für Ihr Arbeitgebermarketing und Ihr Recruiting.

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Chatbots im Recruiting: So steigern Sie die Kandidatenerfahrung und gewinnen die besten Talente

Chatbots im Recruiting: So steigern Sie die Kandidatenerfahrung und gewinnen die besten Talente

Chatbots im Recruiting können eine prima Möglichkeit sein, um die Kandidatenerfahrung zu verbessern und die besten Talente zu gewinnen. Mit der Hilfe von Chatbots können Unternehmen den Bewerbungsprozess automatisieren und personalisieren, um Bewerbern eine bessere Erfahrung zu bieten. Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag, wie Sie Chatbots in Ihrem Recruiting-Prozess einsetzen können, um Ihre Kandidaten zu begeistern und Ihre Recruiting-Ziele zu erreichen.

Chatbots stellen schon lange nicht mehr stumpfe, simple und unzureichende Antwortmöglichkeiten dar. Sie sind eine großartige Möglichkeit, um den Bewerbungsprozess zu automatisieren, Ihren Personalbereich zu entlasten und gleichzeitig die Kandidatenerfahrung zu verbessern.

1. Was sind Chatbots?

Im Rahmen der Digitalisierung spielen Technologien wie Chatbots eine immer größere Rolle – auch im Recruiting. Doch was sind Chatbots überhaupt und wie können sie dabei helfen, die Kandidatenerfahrung („Candidate Experience“) zu verbessern und die besten Talente zu gewinnen? 

Ein Chatbot ist ein computerbasiertes Programm, das in der Lage ist, menschenähnliche Konversationen mit Benutzern zu führen. Da die Funktionsweise von Chatbots auf künstlicher Intelligenz und Machine Learning basiert, kann sie durch das Sammeln von Daten und Feedback immer intelligenter werden und sich an den Nutzer anpassen. Chatbots können in verschiedene Plattformen integriert werden, wie zum Beispiel in Ihre Website / Karriereseite oder auch in Ihren Social-Media-Kanälen.

2. Wofür kann man Chatbots im Recruiting nutzen?

Im Recruiting-Prozess kann ein Chatbot beispielsweise dazu verwendet werden, Bewerberfragen zu beantworten. Dadurch wird nicht nur Zeit und Geld gespart, sondern auch die Kandidatenerfahrung verbessert, da interessierte Besucher Ihrer Karriereseite oder Bewerber sich rasch über Ihr Unternehmen informieren und schnell auf ihre Fragen eine Antwort erhalten können. 

Wenn ein Interessent Fragen hat oder Hilfe benötigt, kann der Bot sofort antworten – rund um die Uhr! Das gibt Ihren Kandidaten das Gefühl einer 24/7-Unterstützung durch Ihr Unternehmen. Und auf E-Mails und Anrufe kann so häufig verzichtet werden.

Auch wenn es darum geht, Zeit bei der Terminvereinbarung für Interviews einzusparen: Ein gut programmierter Chatbot kann dies schnell erledigen und somit sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Kandidaten viel Aufwand ersparen.

Mit Chatbots können auch erste Screening-Interviews geführt werden. Dies setzt jedoch eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Stellenprofil und Erwartungen auseinander, um den Chatbot korrekt zu programmieren. 

Komplexere Fragen und Gespräche bleiben dann Ihnen und Ihrem Personalbereich überlassen, die sich dann auch rascher Zeit dafür nehmen können.

Bewerber wollen nicht lange warten.

Chatbots können dabei auch helfen, den Bewerbungsprozess schneller und effizienter zu gestalten und die Chance erhöhen, qualifizierte Talente für das Unternehmen zu gewinnen. Allein über die schnelle Reaktion können Sie sich potentielle Kandidaten schon einmal sichern.

Jedoch sollte bei der Implementierung von Chatbots im Rekrutierungsprozess darauf geachtet werden, dass diese niemals die menschliche Interaktion komplett ersetzen sollten. Eine gelungene Integration von menschlicher Interaktion mit Chatbot-Unterstützung kann jedoch dazu beitragen, dass Bewerber sich besser betreut fühlen und somit auch eher bereit sind, sich für eine Stelle im Unternehmen zu bewerben.

Sie können auch personalisierte Nachrichten an Bewerber versenden, um ihre Interessen und Bedürfnisse besser zu verstehen und Ihr Angebot und Ihre Bewerberkommunikation darauf abzustimmen. Durch die Verwendung von Chatbots können Unternehmen auch ihr Employer Branding verbessern, indem sie einen modernen und innovativen Eindruck vermitteln. Letztendlich führt eine bessere Kandidatenerfahrung immer dazu, dass mehr qualifizierte Talente angezogen werden und das Unternehmen wettbewerbsfähiger wird.

Mit einem intelligent gestalteten Bot können Sie natürlich weitere wertvolle Daten sammeln – zum Beispiel darüber, welche Rekrutierungskanäle und Suchwege am besten funktionieren, was die Bewerber am meisten interessiert oder wie lange bestimmte Schritte des Prozesses dauern. Durch diese Informationen können Sie  wiederum weitere Verbesserungen an Ihrem Recruiting-Prozess vornehmen!

3. Beispiele für Chatbots im Recruiting

Eine Vorreiterin in dieser Hinsicht ist die Deutsche Telekom. Das Unternehmen hat einen Chatbot namens Tinka entwickelt, der Bewerberinnen und Bewerbern während des gesamten Bewerbungsprozesses zur Seite steht. Tinka kann Fragen beantworten, Feedback geben und sogar Termine für Vorstellungsgespräche vereinbaren.

Auch PwC setzt auf Chatbots: Das Unternehmen nutzt einen selbst entwickelten virtuellen Assistenten namens ACE, der Bewerberinnen und Bewerbern bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche hilft. ACE stellt Fragen zu verschiedenen Themenbereichen und gibt Tipps zur Beantwortung von typischen Interviewfragen.

Ein weiteres erfolgreiches Beispiel ist Unilever, das einen Chatbot namens U-Recruit einsetzt. U-Recruit führt Bewerberinnen und Bewerbern durch den gesamten Bewerbungsprozess und bietet ihnen Unterstützung bei allen Fragen rund um das Thema Bewerbung.

Wenn Sie auch daran interessiert sind, Ihre Recruiting-Prozesse mit Hilfe von Chatbots zu optimieren, sollten Sie sich überlegen, welche Aufgaben ein Chatbot in Ihrem speziellen Fall übernehmen könnte.

4. Tipps zur Implementierung eines effektiven chatbasierten Bewerbungsprozesses

Ein effektiver chatbasierter Bewerbungsprozess kann das Potenzial haben, die Art und Weise zu verändern, wie Ihr Unternehmen Talente rekrutiert. Hier einige Tipps, die Sie bei der Integration eines Chatbots beachten sollten:

Zunächst einmal sollten Sie sicherstellen, dass der Chatbot einfach zu bedienen ist und eine klare Navigation bietet. 

Der Chatbot sollte auch in der Lage sein, auf alle Fragen des Bewerbers zu antworten und genaue Informationen über den Job und das Unternehmen bereitzustellen. 

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Chatbot menschenähnlich agiert und nicht wie ein Roboter wirkt. 

Eine weitere wichtige Sache ist die Personalisierung des Chatbots: Er sollte sich an den Namen des Bewerbers erinnern und eine individuelle Ansprache bieten. 

Schließlich sollten Sie auch sicherstellen, dass der Chatbot jederzeit von einem menschlichen Recruiter unterstützt werden kann, falls es notwendig ist. 

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihr chatbasierter Bewerbungsprozess erfolgreich ist und eine positive Kandidatenerfahrung bietet.

 

5. Vorsichtsmaßnahmen – Schaffen Sie Transparenz, Sicherheit und persönliches Back-up.

Insbesondere im Recruiting-Prozess müssen Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, um sicherzustellen, dass die Kandidatenerfahrung nicht beeinträchtigt wird. Stellen Sie sicher, dass die Chatbots datenschutzkonform, sicher und getestet sind, bevor sie im Bewerbungsprozess eingesetzt werden. Unternehmen müssen daher auch darauf achten, dass der Chatbot die Privatsphäre der Kandidaten schützt und keine sensiblen Informationen preisgibt. Darüber hinaus müssen klare Anweisungen und Antworten für den Chatbot entwickelt werden, damit er auf alle möglichen Fragen und Szenarien vorbereitet ist. Weiterhin ist wichtig sicherzustellen, dass der Chatbot keine diskriminierenden oder voreingenommenen Antworten gibt.

Halten Sie immer eine menschliche Interaktion als Backup-Option bereit, falls ein Kandidat eine spezielle Frage hat oder ein Problem mit dem Chatbot auftritt. So behalten Sie auch die persönlichen Bedürfnisse Ihrer Bewerber im Blick.

Chatbots bieten also viele Möglichkeiten im Bereich der Rekrutierung – vom ersten Kontakt bis hin zur Einstellung neuer Mitarbeiter!

 

 

 

 

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KI im Recruiting 

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KI-Tools im Recruiting: Kosteneffizienz und Zeitersparnis

KI-Tools im Recruiting: Kosteneffizienz und Zeitersparnis

 

Dank geschickt genutzter KI-Tools wird das Recruiting effizienter und schneller. Die Unternehmen können durch den Einsatz von KI Zeit und Kosten sparen. Erfahren Sie hier, wie Sie KI-Tools in der Rekrutierung nutzen können, welche Tools es gibt und was Sie beachten sollten.

 

KI-Tools sind spätestens seit 2022 in der Breite der Gesellschaft angekommen und sie durchdringen mittlerweile alle Bereiche. Auch auf der diesjährigen Messe Zukunft Personal waren sie deshalb wieder Thema. Beleuchten wir das Thema näher:

 

1. Was umfasst KI im Recruiting? 

 

Eine der neuesten Technologien, die im Recruiting eingesetzt werden kann, ist künstliche Intelligenz (KI). Aber was umfasst KI im Recruiting eigentlich? 

KI bezieht sich auf eine Reihe von Algorithmen und Technologien, die es Unternehmen ermöglichen, unter anderem den Bewerbungsprozess zu automatisieren und zu optimieren. 

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um eine Art von Software oder ein Feature, das in eine bestehende Software integriert wird, die menschenähnliche Entscheidungen treffen kann. 

Das bedeutet, dass sie zum Beispiel in der Lage ist, Bewerbungen zu analysieren, Lebensläufe zu scannen und sogar Vorstellungsgespräche durchzuführen. Viele Bewerbermanagementsysteme integrieren diese Tools bereits. Sogenannte Matchingtools werden bereits von Unternehmen wie Talentstorm, Recruitee, Personio oder Softgarden genutzt. 

 

2. Wie können KI-Tools im Recruiting helfen, Zeit und Geld zu sparen?

 

Indem die KI zeitaufwändige Aufgaben ganz oder teilweise übernimmt, hilft die KI-Technologie dabei, Zeit und Kosten im Recruitingprozess zu sparen. 

Natürlich können KI-Tools auch im Personalmarketing wertvolle Dienste leisten: zum Beispiel, um Ideen für Karriereseiten zu generieren, Anzeigentexte zielgruppenorientiert aufzupeppen, die Suchstrategie zu überprüfen, die Zielgruppe besser zu verstehen oder dazu anregen, mal einen anderen Fokus zu nutzen. Das ist eine Arbeitserleichterung oder zündet auch mal den Kreativitätsfunken im Alltag. Wichtig ist mir hier aber auch immer, dass die Arbeitgeber-DNA erhalten bleibt und transportiert wird.

Auch in der Suche nach geeigneten Talenten wird KI eingesetzt. Je nach Profil kann gezielt mit der KI gesucht werden und auf dem Smartphone der Kontakt aufgenommen werden. Die Lösungen sprießen wie Pilze aus dem Boden, die Entwicklung ist rasant.

Doch eine der wichtigsten Funktionen von KI-Tools im Recruiting ist das Screening von Bewerbungen. Mit Hilfe von (Frage-) Funneln und Algorithmen können Bewerbungen schneller und effizienter geprüft werden, als es ein Mensch jemals könnte. 

Darüber hinaus können KI-Tools auch dabei helfen, die richtigen Kandidaten auszuwählen, indem sie bestimmte Merkmale und Fähigkeiten der Bewerber analysieren und mit den Anforderungen des Stellenprofils abgleichen. 

Ein weiterer Vorteil von KI-Tools im Recruiting-Prozess ist die Möglichkeit, Bewerber automatisch zu kontaktieren und ihnen ein erstes, zügiges Feedback zu geben. Dies kann dazu beitragen, dass das Unternehmen einen professionellen Eindruck hinterlässt und so im Ansehen der Bewerber steigt.

Die Verwendung von KI-Tools im Recruiting-Prozess bietet auch eine höhere Transparenz und Objektivität bei der Auswahl von Bewerbern. Da die Entscheidungen auf Daten basieren, sind sie weniger anfällig für menschliche Fehler. Je mehr Daten gesammelt werden, umso personalisierter und zielgerichteter kann auch die einfache Ansprache von Kandidaten/-innen erfolgen.

Zudem bieten KI-Tools in Verbindung mit Bewerbermanagementsystemen auch Trackingsysteme an, bieten klare Überblicke über Bewerberprozesse und natürlich Automatismen. Weiterhin können die gebotenen Auswertungen (Analytics) Ihnen einen guten Überblick verschaffen und helfen, Ihre Prozesse zu verbessern.

 

Einsatzbeispiele der KI-Tools im Recruiting

 

Es gibt bereits einige erfolgreiche Einsatzbeispiele von KI-Tools im Recruitingprozess:

a. Unilever, hat eine virtuelle Assistentin namens „Lea“ eingeführt, um Bewerberfragen automatisch zu beantworten und den gesamten Bewerbungsprozess zu vereinfachen. Die Software nutzt dabei Machine Learning, um anhand von bestimmten Kriterien wie Ausbildung, Berufserfahrung oder Soft Skills eine Auswahl an potentiellen Bewerbern zu treffen. Dadurch können Sie und Ihre Personaler Zeit sparen und sich auf die vielversprechendsten Kandidaten konzentrieren. 

b. Die Deutsche Bahn hat einen Chatbot namens „JIM“ entwickelt, der Bewerberfragen beantwortet und den Recruitingprozess so beschleunigt.

c. Auch der Online-Modehändler Zalando setzt auf KI-Tools im Recruitingprozess. Hier wird beispielsweise ein Chatbot eingesetzt, der Bewerbern Fragen stellt und auf Grundlage der Antworten automatisch ein Vorstellungsgespräch vereinbart. Durch die Automatisierung dieses Prozesses konnte Zalando bereits 70 Prozent der eingehenden Bewerbungen innerhalb von 24 Stunden beantworten und dadurch schneller geeignete Kandidaten identifizieren. 

Diese Beispiele zeigen, wie effektiv und kosteneffizient der Einsatz von KI-Tools im Recruiting sein kann.

Ein weiterer, wichtiger Vorteil der Anwendung von KI-Tools im Vergleich zur personenabhängigen Arbeit liegt im Bereich Diversität und Gleichbehandlung: Entscheidungen werden nicht durch menschliche Vorurteile oder Emotionen beeinflusst. Das bedeutet, dass jeder Bewerber fair behandelt wird und dass keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit stattfindet. 

Mit der richtigen Nutzung können KI-Tools dazu beitragen, den Prozess effizienter, transparenter und objektiver zu gestalten.

 

 

3. Grenzen der KI-Tools im Recruiting: Darauf sollten Sie achten.

 

Doch auch die KI ist nur so gut, wie die Daten, die sie erhält. Oder bei Chats auch: wie die Prompts oder Fragen, die sie erhält. Genauso wie die KI Gleichbehandlung fördern kann, kann sie auch genau das Gegenteil tun. Sie kann bestehende Vorurteile verstärken. Die ethische Auseinandersetzung mit dem Thema und wie die System aufgesetzt werden ist deshalb zwingend notwendig.

Überprüfen Sie die Anbieter: Erfragen Sie, wie ihre Modelle arbeiten und wie bewertet wird. Wie exakt wird gearbeitet? Mit welchen Daten wird trainiert, was ist da repräsentativ für Ihr Unternehmen?

Darüber hinaus ist der Datenschutz hinsichtlich der Verarbeitung der personenbezogenen Daten zu beachten.

Checken Sie, wie die Tools in Ihren bisherigen Recruitingprozess und Ihre Systemlandschaft integriert werden können und gegebenenfalls darauf abgestimmt werden können. Nur so werden Sie Zeit und Geld sparen. 

 

Das bleibt Ihre Aufgabe

 

Empathie, persönlichen Kontakt, Austausch, Wertschätzung und situative Entscheidungen im Recruiting auf Basis Ihrer aktuellen Unternehmenslandschaft, das kann die KI (noch?) nicht und das sollte auch Ihre Hauptaufgabe bleiben. Und die Systeme wollen schlicht auch geschickt ausgerichtet und genutzt werden.

 

4. Fazit

 

Mit der richtigen Implementierung von KI-Tools lässt sich im Recruiting viel erreichen. Die Vorteile von KI-Tools sind vielseitig und umfassen sowohl die Einsparung von Zeit als auch von Geld. 

Es bleibt also abzuwarten, wie sich der Einsatz von KI-Tools im Recruiting entwickelt und welche Auswirkungen er langfristig haben wird. Fakt ist jedoch: Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und Unternehmen sollten diese Chance nutzen, um ihre Prozesse effizienter zu gestalten – immer unter Berücksichtigung ethischer Grundsätze.

 

 

 

 

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Lesen Sie weiter: Hier finden Sie meinen Leitfaden zu Bewerberinterviews
Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen – 20 konkrete Tipps für Sie

Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen – 20 konkrete Tipps für Sie

Wie machen Sie sich als Arbeitgeber sichtbar? Welche Kanäle, Orte und Gelegenheiten können Sie nutzen, um Ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber zu erhöhen, damit Sie die Chance haben, sich als attraktives Unternehmen zu präsentieren und potentielle Bewerber auf sich aufmerksam zu machen.

 
Marketing, auch Arbeitgebermarketing, lebt vom Prinzip: „Tue Gutes und rede darüber.“ Daher ist es notwendig, dass Sie Ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen, damit die richtigen Menschen Ihre Botschaft auch wahrnehmen und Sie als tolles, begehrtes Unternehmen „abspeichern“.
 
Wenn Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, wer Sie als Arbeitgeber sind, welche Werte Sie vertreten und welche Botschaft Sie in die Welt tragen möchten (mehr dazu im Artikel „Arbeitgeberattraktivität und Arbeitgebermarke“), dann geht es an die Verbreitung. 
 
Ziel ist, dass Ihre Wunschkandidaten quasi nicht an Ihnen vorbeikommen.
 

Hier kommen 20 Tipps für Sie, wie Sie Ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber erhöhen können:

 

1.Nutzen Sie Ihre Homepage mit einer Karriereseite. Posten Sie dort nicht nur Ihre Stellenangebote, sonderstellen Sie sich dort authentisch als Arbeitgeber mit Ihrer Unternehmens-DNA, Ihren Werten, Zielen und dem Team dar. 

2. Nutzen Sie ein Vorstellungsvideo auf der Homepage und nochmal gegebenenfalls auch ein Teamvideo auf der Karriereseite (Tipps hierzu gibt es im Interview mit Andrea Ballschuh). Das bewegte Bild bleibt im Gedächtnis, der Ton im Ohr. Die richtigen Menschen können direkt bei Ihnen „andocken“, die falschen Menschen bewerben sich erst gar nicht.

3. Nutzen Sie die kostenfreien Social Media Kanäle (Facebook, Instagram, LinkedIn, XING, Youtube, etc.) nicht nur für Ihr Unternehmensmarketing, sondern auch für Ihre Darstellung als interessanter Arbeitgeber. Auch Events lassen sich hier gut verbreiten.

 

Kostenfreie Möglichkeiten existieren

 

4. Nutzen Sie die kostenfreien Stellenanzeigen auf den Social Media Kanälen und auch Ihren Google-Eintrag können Sie nutzen.

5. Stellenanzeigen, auch im Multiposting, wie es auch einige Paketanbieter anbieten. Dies hat den Vorteil einer großen Verbreitung

6. Die Mobilität ist in Deutschland für die Mehrheit der Stellen nicht so wahnsinnig hoch. Denken Sie deshalb auch an die lokalen, regionalen Stellenbörsen zur Darstellung als Arbeitgeber. Meist gibt es dort ein Abo, so dass Sie nicht jede Anzeige separat zahlen müssen. Platzieren Sie Anzeigen, Praktika, Werkstudenten und vielleicht auch einmal Testanzeigen, um sich einem Profil zu nähern. So können Sie testen, welcher „Titel“ mehr Kandidaten anzieht. Auf jeden Fall bleiben Sie so im Blickfeld. Hier können Sie auch immer eine eigene Unternehmensseite anlegen, zusätzlich zu dem Link zu Ihrer Homepage. Sie sollten nur auf die Pflege und Aktualität der Daten achten. 

7. Nutzen Sie lokale Events (Musik, Kultur, Sport) zur Steigerung Ihrer Sichtbarkeit als Arbeitgeber. Die müssen nicht immer nur berufsbezogen sein. Ein Fest, eine Netzwerkveranstaltung, dort gibt es oft gute Gelegenheiten für Werbung, Sponsoring und einen Austausch.

 

Machen Sie sich auch physisch sichtbar.

 

8. Ausbildungsmessen, Hochschulmessen regional wie überregional, je nachdem was Sie suchen.

9. Berufsorientierungstage, Schnuppertage. Bieten Sie dort super Inhalt, spricht sich das rum.

10. Ausbilden, qualifizieren, entwickeln und binden. Ein gute Ausbildung anbieten und über die Erfolge dann wieder berichten.

11. Auch „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“- Programme dienen der Sichtbarkeit. Entweder über die Mundpropaganda oder auch je nach Affinität Ihrer Mitarbeiter über Social Media.

12. Sponsoring für die lokalen Vereine, Schulen, etc. – nicht nur mit dem Produkt oder Dienstleistung, sondern auch als Arbeitgeber werben.

13. Pressearbeit (Fachpresse und lokale Presse)  – präsentieren Sie für Ihre Ziele, Entwicklungen und Erfolge.

14. SEO-Optimierung und Suchmaschinenanzeigen

15. Rekrutierung über Content: Gastbeiträge auf Blogs, VLOGS und Podcasts. Sie müssen das nicht immer selbst starten, aber interessanten Kanälen Beiträge anbieten kann mächtig helfen.

16. Einen eigenen Youtube-Kanal starten.  Youtube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine.

17.Veranstalten Sie eigene Meet-ups und Workshops und schaffen Sie so Kontakte zu Ihrer Zielgruppe

18. Werbung auf Autos, am eigenen Gebäude oder Büro, Baustellenbanner

19. Nutzen Sie ein Pop-up auf Ihrer Homepage, um Besucher auch auf Events, offene Stellen oder News als Arbeitgeber hinzuweisen. (Lesen Sie hier mehr zu Karriereseiten, die Bewerber begeistern.)

20. Social Recruiting – nutzen Sie Kampagnen auf Social Media. Sprechen Sie Ihre Zielgruppe ganz gezielt an. Mit der richtigen Sprache, den richtigen Bildern und der Hilfe der Targettierung. Für eine konkrete Stelle oder auch als Marketingkampagne. Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, so schreiben Sie mir gern an info@hr-konkret.de

 

Sie sehen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Daher ist mein Tipp:

 
Nutzen Sie die Kanäle, die zu Ihnen passen. Nutzen Sie die Kanäle, die sich Ihnen zunächst anbieten oder sehr vielversprechend sind für Ihre Klientel.
 
Aber nutzen Sie diese kontinuierlich, um Ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber zu erhöhen und erweitern Sie das Portfolio nach und nach, wenn Sie sicherer werden. Außerdem können Sie dann die benötigte Zeit, Arbeitskraft und das Budget besser abschätzen und planen. Der Marketingexperte Seth Godin hat bereits gesagt „do something every day“ und das ergänze ich gern um „anfangen hilft“.
 
Womit starten Sie?
 
 
P.S.:

Wenn Sie Ihre Arbeitgebermarke rausarbeiten möchten, um dich damit abzugrenzen und Ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber zu erhöhen, dann biete Ich Ihnen das Paket

 

“Arbeitgeber-DNA“

Hier gibt es mehr Infos.