Selbstfürsorge im Unternehmeralltag: 15 Tipps

Selbstfürsorge im Unternehmeralltag: 15 Tipps

Erhalten Sie in diesem Beitrag 15 Tipps für mehr Selbstfürsorge im Unternehmeralltag. Die Selbstfürsorge ist extrem wichtig, denn an Sie als Unternehmer oder Unternehmerin werden besonders viele und vielschichtige Anforderungen gestellt. Täglich. Doch nur, wenn es Ihnen selbst gut geht, können Sie sich auch um Ihr Unternehmen und Ihr Team gut kümmern. Nur dann ist Leistungsfähigkeit, Fokus, gezielter Einsatz möglich. Vor allem auf der Langstrecke des Unternehmertums, damit das Unternehmen Ihnen langfristig dienen kann. 

 

Dieser Blogbeitrag rund um Selbstfürsorge-Tipps im Unternehmeralltag ist durchaus persönlich. Die letzten zwei Jahren waren bei mir geprägt vom Ausbau meines Unternehmens, Arbeit mit Teenagern im Haus, für die die Pandemie den Alltag und die Jugend einfach verändert hat. Dieser Beitrag ist gleichzeitig geprägt von den zum Teil intensiven und teils sorgenvollen Veränderungen bei Kunden. Während bei den einen die Geschäfte boomen, kämpfen die anderen mit Schwankungen und Einbrüchen. Sie sorgen sich um ihre Belegschaft und den Fortbestand des Unternehmens. Manche Unternehmer/-innen drücken die Sorgen, die hohen Arbeitsbelastungen, sie kommen nicht in den Schlaf und auf einmal ist die Erschöpfung zum Greifen nah. Die Gefühle fahren Achterbahn, der Kopf steckt im Nebel und der Körper mag gerade nicht mehr weitergehen. Wenn ich dann mit diesen Kunden in Beratung und Coaching zusammensitze, schauen wir gemeinsam auf Akuthilfen. Wir finden Routinen und Tipps, die sie auch langfristig in ihren Alttag einbauen können. Auch in meinem Newsletter kamen die Themen rund um die Selbstfürsorge immer sehr gut an – Bedarf ist also da (Hier zum Newsletter anmelden).

Um selbst fit und leistungsfähig zu bleiben, habe ich bereits vor Jahren begonnen (nicht zuletzt aufgrund einer inzwischen gut eingestellten Autoimmunerkrankung), immer wieder Wert auf meine Selbstfürsorge und Balance zu legen. Oft genug bin ich in der Vergangenheit darüber hinweg gegangen. Ich weiß, wie sich das anfühlt und ich kenne inzwischen auch die Anzeichen bei mir gut genug, wann es soweit ist. Wann es einfach genug ist. Der Dezember 2021 war tough und ist auch der Grund, warum mein Januar im Außen, in Social Media und auf dem Blog langsamer startete.

 

Es brauchte eine kleine Pause – zum Atmen, für die Kreativität, für den freieren Kopf.

 

 

Im letzten Monat gab es auf Social Media bereits ein paar Posts zur Selbstfürsorge im Unternehmeralltag, doch ein Blogbeitrag wollte nicht daraus werden. Dafür fehlte mir schlicht die zusätzliche Energie und der Fokus, denn zu viele Dinge liefen parallel. Zur selben Zeit hatte die liebe Anna Koschinski eine Blogparade  zum Thema „So wichtig ist Selbstfürsorge“ ins Leben gerufen. Passte wie die Faust auf’s Auge. Noch eine tolle Gelegenheit. Aber noch einen Abgabetermin brauchte ich nun wirklich nicht. Und was ist der bessere Beweis, dass ich auch für mich selbst sorge: Ich habe nicht auf Biegen und Brechen im Dezember den Beitrag geschrieben, nur weil sich die Gelegenheit für Sichtbarkeit bot oder weil es gut in meinen selbstauferlegten Rhythmus gepasst hätte. Ich gab Ruhe. Nun gehe ich mit Schwung und Freude an diesen Beitrag und auch an meine neuen Angebote.

Und irgendwie passt es doch super zum Jahresanfang (hey, wir haben immer noch Januar), mir darüber Gedanken zu machen, woraus Körper, Kopf und Gemüt Kraft schöpfen. Welche Strategien unsere persönliche Resilienz fördern. Für mich und für Sie. Also los gehts mit 15 Tipps für mehr Selbstfürsorge im Unternehmeralltag. Ich bin gespannt, ob Sie die ein oder andere Inspiration oder Erinnerung für Ihren Alltag daraus ziehen können. Kommentieren Sie gern unter diesem Beitrag.

 

Basisversorgung – Tipps für Ihre Selbstfürsorge

 

 

Tipp 1 – Wasser trinken! 

So basic – und mein „all time favourite“. Der Körper eines Erwachsenen besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Das ist halt der Stoff, der alles im Fluß hält – alle körperlichen Prozesse funktionieren besser, wenn der Flüssigkeitshaushalt stimmt. Insbesondere auch die Konzentration. Ich habe früher meist zu wenig getrunken und dann schnell Kopfschmerzen bekommen. Mittlerweile habe ich aber meinen Weg gefunden, mehr zu trinken. 6- 8 Gläser Wasser pro Tag übrigens. Ich bereite deshalb meist einen Liter in einer Karaffe vor. Und am Schreibtisch in meinem Büro steht immer ein Glas mit Strohhalm. Das funktioniert für mich am besten. Gern auch mal mit einem Spritzer Zitrone, einer Scheibe Orange, einem Basilikumblatt oder im Winter mal eine Kanne lauwarmer Kräuter- oder Früchtetee.

 

Tipp 2 – Luft & Atmen

In schwierigen Situationen halten wir schnell den Atem an, atmen flach (der Säbelzahntiger lässt grüßen). Doch gerade in solchen Situationen brauchen wir Sauerstoff im Körper. Zumal wir eher einen dauerhaft erhöhten Stresslevel haben. Der gefährliche Vierbeiner schaut nicht mal eben nur kurz zur Höhle rein. Das bewusste Atmen beruhigt, versorgt und hilft zu entspannen. Bewusstes Atmen erhöht die Lebensqualität. So simpel und doch so wichtig. Schaffen Sie sich täglich eine Routine für bewusstes Atmen.

Gut ist der Fünferrhytmus: sie zählen jeweils bis 5: Einatmen auf 5 – Atem anhalten auf 5 – Ausatmen auf 5 –  5 Mal hintereinander – 5 Mal am Tag. Oder Sie nutzen eine der tollen Apps, um sich an die Minipause zu erinnern. Am besten atmen Sie an der frischen Luft. Selbst wenn Si nicht rausgehen können, Fenster öffnen geht fast immer.

 

Tipp 3 – Ballast raus. Nährendes rein.

Wie Steine beschwert uns eine schlechte Ernährung, eine nicht ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, eine übermäßige Zufuhr von Zucker und anderen (Genuss-) Giften. Ja, Ernährungslehren gibt es wie Sand am Meer. Aufgrund meiner Vorgeschichte habe ich auch schon so Einiges ausprobiert. Schauen Sie doch einfach mal, womit Sie sich wohler fühlen und was Sie leistungsfähig macht. Ich lege gerade wieder eine Zuckerpause ein. Das macht für mich einen mächtigen Unterschied. Erst einmal 30 Tage und dann mal weiter sehen. Eine gute Versorgung Ihres Körpers ist die Basis, damit das Wunderwerk Körper gut läuft. Heißt ja nicht, dass Sie in Extreme verfallen müssen. Oft ist auch der Gang zum Arzt (oder Heilpraktiker) ein guter erster Schritt, um eine Grundaufnahme zu machen. Da erfahren Sie, welche Nährstoffverhältnisse Sie verbessern können und an welchen Schräubchen Sie für sich drehen können (Stichwort „biohacking“). Und ganz nebenbei: wenn Sie auch für eine gute Versorgung bei Ihrem Team sorgen mögen, sammeln Sie super Pluspunkte für Ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Es muss ja nicht zwingend die eigene Kantine sein.

 

Tipp 4 – Berührung

Wir leben in viel kontaktloseren Zeiten als noch vor einiger Zeit. Selbst das Händeschütteln haben wir uns vorsichtshalber abgewöhnt. Dabei braucht der Mensch Berührung. Es gibt Momente, die uns berühren, Emotionen, die bewegen. Und wir brauchen die physische Berührung. Sie hilft uns, zu gedeihen, uns aufgehoben zu fühlen. Vielen war insbesondere nach dem 1. Lockdown 2020 wichtig, endlich wieder jemanden in die Arme schließen zu können. Manchmal dürfen es achtsame, liebevolle Worte sein, die den Menschen in Ihrem Umfeld eine warme Dusche verpassen. Alles andere wäre im Arbeitsumfeld auch unangebracht. Doch manchmal braucht es jemanden, der einen buchstäblich (in den Armen) hält. Oder eine Massage, die den Körper mal wieder durchwalkt. Ja, da geht es nicht nur um das Lösen von Verspannungen. Und ein mobiler Massagediendt ist für Chefs / Chefinnen wie für das Team toll.

 

Tipp 5 – Bewegung

Auch das ist eine Basisanfoderung unseres Körpers. Kraft und Ausdauer in den „leichteren“ Zeiten zu schaffen, hilft dabei gut durch besonders anstrengende Zeiten zu kommen. Egal, ob Spaziergang, ein 7-Minuten-Training oder irgendeine Sportart. Mit etwas Bewegung komme ich besser durch einen Tag am Schreibtisch. Die Gedanken kommen auch durch Bewegung in die Gänge und die besten Ideen kommen mir beim Hundespaziergang in der Natur.

 

 Selbstfürsorge Tipps: Next Level

 

 

Tipp 6 – Wahrnehmen

Grundsätzlich geht es bei der Selbstfürsorge um einen achtsamen Umgang mit sich selbst. Darauf zu achten, was einem selbst wirklich gut tut und welche Situationen, welche Menschen, eigene Handlungsweisen, Nahrung, Umstände einen nähren, ist der erste Schritt, um mehr davon in den Alttag zu integrieren. Oft schaffen wir das aber nur, wenn wir ….

 

Tipp 7 – Innehalten & reflektieren 

… einen Moment innehalten und reflektieren. Da kann eine kleine Auszeit helfen. Manche schreiben Tagebuch, ein Bullet Journal oder erlauben sich, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Reflektieren Sie am Abend, was gut lief oder wofür Sie dankbar sind. Was sind die 3 Dinge, für die Sie jeden Tag dankbar sein können. Und von welchen Dingen möchten Sie mehr in Ihrem Leben. täglich, wöchentlich, im Monat oder Jahr?

 

Tipp 8 – NEIN ist ein vollständiger Satz

Auch Nein-Sagen ist ein effektives Element in der Selbstfürsorge. Nein, Sie müssen nicht alles allein machen. Sie können Mitarbeiter einstellen oder sich externe Hilfe für eine Problemstellung holen.

 

Tipp 9 – Nicht MUSS, sondern Muße

„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen:“ (Astrid Lindgren)

Wo sind Ihre Moment der Muße? Was ist Ihr Seelenfutter? Die Zeit mit Ihren Lieben? Der Flow, den Sie beim Ausüben eines Hobbys erleben? Eine Zeit am Meer? Gute Gespräche am Kamin? Was ist Ihr Ding? Und wie oft gönnen Sie sich das? Also Meer möchte ich auf jeden Fall mehr.

 

Tipp 10 – Mehr Positivität

und Negatives einordnen. Probleme, Herausforderungen prasseln manchmal auf uns ein. Ja, und dann? Was machen die Menschen anders, die sich davon nicht so beeindrucken lassen, die das nicht so belastet. Ein Punkt ist Dankbarkeit für die positiven Dinge und bewusst die Aufmerksamkeit auf di Dinge zu lenken, die gut laufen. Auf die Chancen und die Dinge, die wir beeinflussen können. Und ja, das kann man täglich üben, bis es zur Gewohnheit wird,

 

Selbstfürsorge Tipps trifft Selbstmanagement

 

 

Tipp 11 – Planung

Zeitmanagement ist immer wieder ein Thema. Planen Sie Zeiten ein für sich selbst. Manche Unternehmer/-innen sperren sich die ersten ein-zwei Stunden des Wochenstarts und/oder des Arbeitstags ein, um konzentriert AM und nicht IM Unternehmen zu arbeiten. Dann werden zukunftsweisende Dinge bearbeitet. Das haben Sie dann schon erledigt und verlieren sich nicht im „hustle“ des Alltags.

 

Tipp 12 – die eine Sache

Multitasking ist ein Mythos und nein, auch Frauen können es nicht. Gut tut hingegen eins eine Sache zu einer Zeit. Als Unternehmer/-in haben Sie Freiheiten und diese dürfen Sie nutzen. Setzen Sie Rahmen, wann Sie erreichbar sind: telefonisch, per E-Mail und persönlich. In allen anderen Zeiten widmen Sie sich jeweils konzentriert EINEM Thema, einer Aufgabe, einem Problem.

Dies können Sie auch zum Start in den Tag nutzen und sich überlegen: Was ist die EINE Sache, die ich heute erledigen möchte, damit mein Tag erfolgreich ist und die mich und mein Unternehmen nach vorn bringt.

 

Tipp 13 – Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik ist nicht nur eine wunderbare Art, um fokussiert an einem Thema zu arbeiten, sondern auch um die Pausen aktiv einzuplanen. Was ist die Pomodorotechnik? Das sieht wie folgt aus:

Blog HR konkret Pomodoro Technik

Blog HR konkret Katja Raschke Pomodoro Technik

 

Hierzu finden Sie auch unter dem Stichwort „Pomodoro“ auch einige Apps.

Lesetipp zum fokussierten Arbeiten ist auch Das Buch von Carl Newport „Fokussiert arbeiten“ (kein Affiliate-Link: zum Buch auf Amazon).

 

Tipp 14 – Grenzen und Handlungsprinzipien

Baut auf Tipp 8 auf. Sie müssen auch nicht jedes Problem eines Teammitglieds annehmen. Viel hilfreicher ist es, Handlungsprinzipien und Handlungsrahmen aufzustellen und Ihr Team langfristig dazu anzuleiten, die Themen selbständig zu lösen.

 

Tipp 15 – Freedom Friday

Warum sind Sie Unternehmer/-in geworden? Bestimmt nicht um 24/7 zu arbeiten und in Arbeit zu ersticken, oder? Der Mehrfachunternehmer und Coach Eric Edmeades hat das wunderbare Konzept der „Freedom Fridays“ entwickelt. Über mehrere Wochen hinweg machen Sie jeden Freitag eine Stunde früher Feierabend, bis das Sie freitags nur z.B. einen halben Tag arbeiten. Dafür dürfen Sie Ihre Prozesse und auch Delegation anpassen, damit die Arbeit trotzdem erledigt wird. Die gewonnene Zeit können Sie für eine verlängerte Erholung und die Dinge, die Ihnen wichtig sind.

 

 

Zusammengefasst

All diese Tipps (und es gibt noch viel mehr) können Ihnen dabei helfen, mehr in der Balance zu leben und in der Folge auch mehr unternehmerische Freiheit zu leben. Unter einer Voraussetzung, Sie müssen Schritt für Schritt die Punkte umsetzen.

Wenn Sie nun mehr Balance und Freiheit in Ihrem Unternehmeralltag erzielen und exklusiv im 1:1 Coaching Ihre nächsten wirkungsvollen Schritte erarbeiten möchten, dann melden Sie sich gern bei mir (info@hr-konkret.de), wir machen einen kurzen Termin aus, klären Ihre Ausgangssituation und Ziele und schauen individuell, was für eine Form der Zusammenarbeit für Sie passt.

 

 

 

 

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